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Es hatte sich angedeutet. Die letzten Monate hatte Jakob eine starke Entwicklung genommen. Sein Ziel die Norm für die EM in Zürich (28:35min) zu laufen war aus weiter Ferne wieder in Sichtweite geraten. Was im Januar im spanischen Chiclana seinen Anfang genommen hatte, setzte sich in unserem Gruppentrainingslager in Viareggio weiter fort. Ein hoch motivierter Jakob schrubbte eine Trainingseinheit nach der anderen herunter als wäre es nichts... . Dafür gab es vor allem drei Gründe: Die in Spanien mit dem DLV Kader neu kennen gelernte Gruppendynamik. Auf Jakobs Niveau war es schwierig geworden in Leipzig Trainingspartner zu finden. Auch in unserem neuen Verein LAZ gab es kein Interesse ihm talentierte junge Läufer zur Seite zu stellen.

Ein weiterer Grund war das deutlich angehobene DL1 und DL2  Niveau. Obwohl dieser Punkt in den letzten Jahren mehrfach angesprochen wurde mangelte es an der Umsetzung. Erst in Chiclana entstand eine ungeahnte Gruppendynamik, bei der so mancher Dauerlauf nach oben "entgleiste" was grundsätzlich nicht zu befürworten ist, aber genau Jakobs "Mauertaktik" durchbrach. Diese Tatsache und einige Änderungen bei der Pausengestaltung der Tempoläufe brachten die Wende zum positiven. So erreichte Jakob im Frühjahr 2014 ein neues Niveau in der Ausdauerentwicklung was wir auch mit einem Stufentest im IAT Leipzig (VL3 von 5,4 m/s) dokumentieren konnten. Nach unserem Italientrainingslager konnten wir den Aufwärtstrend weiter fortsetzen und Jakob näherte sich den von mir schon längerer Zeit definierten Zielprogrammen. Ein solches Zielprogramm lautete z.B. 10x1000m in 2:48 min mit 2 min Trabpause. Mitte April erreichte er 10x1000m in 2:49,5. Schließlich düste Jakob noch einmal Richtung Süden um mit den befreundeten Regensburgern eine Trainingswoche in Italien zu verbringen.
Und dann war es soweit!
03.05.2014 ein kalter Frühjahrsabend. Der Start verschob sich bis in die Abenddämmerung hinein und inzwischen waren es nur noch 5°C auf dem Thermometer, als endlich der Startschuss zur deutschen Meisterschaft fiel. Jakob ging beherzt ins Rennen und kontrollierte es auf zweiter oder dritter Position. Das Tempo war ideal für ihn und man ging die 5000m in 14:30 min. durch. Kurz darauf marschierte Richard Ringer an die Spitze des Feldes und setzte sich wenig später mit einem furiosen Zwischenspurt nach vorn ab. Und ich traute meinen Augen kaum, Jakob setzte ebenso beherzt als einziger hinterher. So kam ein siebenter km in 2:46 min. zu Stande. Sehr schnell, ein wenig zu schnell für Jakob. Zwischen km 7 und 8 musste Jakob wieder abreisen lassen. Er "wackelte" … aber er fiel nicht! Meine Sorge, von den heranstürmenden 3. und 4. Platzierten wieder eingeholt zu werden, bewahrheitete sich nicht. Er konnte am Ende noch mal beschleunigen und durchbrach die 29:00 min. Marke! Vizemeister in 28:54 min.! Sicher die EM Norm war verfehlt, aber die hatte ich nicht wirklich erwarten können. Dafür hatte er alle Zielprogrammen eben nur annähernd erreicht. Aber dennoch für Jakob eine großartige Zeit! Das hätte ein Anfang sein können, für so etwas wie eine internationale Läuferkarriere.

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